Lebensraum Wiese
Je nach Standort und Bodenbeschaffenheit unterscheidet man Feuchtwiesen in Flussauen, Magerwiesen auf sandigen Böden, Fettwiesen auf gut gedüngten Böden oder Salzwiesen am Meer. Entsprechend unterschiedlich sind Flora und Fauna. Trotzdem kann man einen gemeinsamen Grundaufbau beschreiben.
Die Schichten der Wiese
Die Oberschicht ist die Schicht der Blüten
Die hohe Wiesenkräuter nutzen Licht und Wärme zur Blütenbildung. Die Blüten locken Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an, die Nektar saugen und dabei die Blüten bestäuben. Auf den Blüten lauern auch kleine Räuber, wie die die Krabbenspinne. Weitere Tiere sind Bockkäfer, Rosenkäfer, Schwebfliegen, Wespe, Hornisse oder Glühwürmchen.
Die Mittelschicht bilden die Blätter und Stängel
Die Blätter und Halme der hohen Gräser und Wildkräuter sind hier zu finden sind. Dazwischen stehen die Blütenstände der niedrigen Gräser und die Blütenköpfe von Klee oder Löwenzahn. Dazwischen bauen Spinnen wie Kreuzspinne oder Wespenspinne ihre Netze, um kleine Insekten zu fangen. Dazu gehören Heuschrecke, Wanzen, Zikaden, Blattkäfer, Blattläuse, Marienkäfer, Wiesen-Schaumzikade u.a. Schmetterlinge legen ihre Eier hier an, die sich zu Raupen entwickeln und für Vögel Nahrung bieten.
Streuschicht und Unterschicht
Auf dem Boden der Wiese ist die so genannte „Streuschicht“. Hier liegen trockene Pflanzenreste. Darüber breiten sich die Blattrosetten und grundständigen Blätter von Kräutern und Gräsern aus. Dadurch ist es hier feucht und schattig. Käfer, Grillen und andere Insekten, aber auch Tausendfüßler, Asseln und Schnecken finden Unterschlupf und legen hier ihre Eier ab. Viele kleine Wirbeltiere finden hier auch ein Versteck, wie bodenbrütende Vögel (Braunkehlchen, Sumpfohreule), Waldeidechse, Ringelnatter, Kreuzotter, Frosch.
Boden- und Wurzelschicht
Die obere Bodenschicht ist dicht von den Wurzeln der Gräser durchzogen. Die Wurzeln der Kräuter reichen tiefer hinab. Hier ist es feuchter und das Grundwasser wird von den Wurzeln aufgesogen. Außerdem entnehmen die Wurzeln Nährstoffe aus dem Boden. Die Regenwürmer lockern den Boden und ziehen Pflanzenreste in ihre Röhren. Der Wurmkot ist nährstoffreich. Erdhummeln, Maulwurfsgrillen und Ameisen, aber auch Wirbeltiere wie der Maulwurf und Mäuse leben ebenfalls in der